Am 1. November 2025 wurden an der Fakultät für Physik der Georg-August-Universität Göttingen die diesjährigen Dr.-Hans-Riegel-Fachpreise verliehen. Zahlreiche Schüler*innen des 12. Jahrgangs des Max-Planck-Gymnasiums haben wieder ihre spannenden und interessanten Arbeiten eingereicht. Der Wettbewerb gilt inzwischen als integraler Bestandteil unseres Begabungsförderungsprogramms.
In diesem Jahr konnte unsere Schule die Zahl der Preise auf drei erhöhen, und zwar in Fächern, die in der jüngeren Vergangenheit nicht vertreten waren:
Kaja van Eynatten bekam den 1. Preis im Fach Chemie. Sie hat sich in ihrer Facharbeit, die sie im Seminarfachkurs von Herrn Otto anfertigte, dem CO2-neutralen Fliegen mit Wasserstoff-basiertem Brennstoffzellenantrieb gewidmet. Dabei nutzte sie experimentell bestimmte Brennstoffzellen-Energiebilanzen zur theoretischen Konstruktion eines mit Wasserstoff angetriebenen Flugzeugs (A321), das sie dann mit einem herkömmlich durch Kerosin angetrieben Flieger bezüglich Energieverbrauch und Emissionen verglich. Als Ergebnis stellte Kaja fest, dass das Wasserstoff-betriebene Flugzeug für dieselbe Strecke etwa drei Mal so viel Energie benötigt.
Den 2. Preis in Biologie erreichte Leandra Späth aus dem Kurs von Herrn Johnen. Sie stellte sich in ihrer Facharbeit die Frage, ob Handybenachrichtigungstöne durch Konditionierung automatisch Stress auslösen. Diesen Effekt untersuchte sie experimentell anhand einer Pulsmessung und eines Konzentrationstestes. Dabei konnte sie beim persönlichen Ton im Vergleich zu unbekannten Referenztönen einen im Durchschnitt höheren Pulsanstieg messen, was auf stärkere Stressreaktionen hindeutet.
Maxim Vetter schließlich erlangte den 3. Preis im Fach Informatik. Er hat im Rahmen des von Herrn Birk geleiteten Kurses eine kompakte, mobile Wetterstation entwickelt, die Wetterdaten misst und diese möglichst effizient per Bluetooth an eine selbst programmierte iPhone-App überträgt. Dabei hat sich Maxim intensiv mit den Bereichen Mikrocontroller-Programmierung in C++ und App-Programmierung in Swift, 3D-Konstruktion, Elektronik-Entwicklung und Layout sowie Datenkomprimierung auseinandergesetzt.
Insgesamt hatte es 78 Einsendungen gegeben, davon 23 in Biologie, 21 in Physik, 11 in Informatik, je acht in Chemie und Geowissenschaften sowie sieben in Mathematik. Maxim hebt die Bedeutung des Wettbewerbs prägnant heraus.
„Ich möchte mich herzlich bei der Hans-Riegel-Stiftung und der Georg-August-Universität Göttingen für die Einladung zur Preisverleihung sowie die Möglichkeit bedanken, mein Projekt präsentieren zu dürfen. Es ist eine besondere Ehre, mit dem Hans-Riegel-Fachpreis ausgezeichnet zu werden, der außergewöhnliche Leistungen von jungen Menschen würdigt und ihre wissenschaftliche Entwicklung unterstützt. Die Arbeit der Hans-Riegel-Stiftung ist ein inspirierendes Beispiel für Engagement in der Förderung junger Talente und schafft wichtige Perspektiven für die Zukunft.“
Die Vorbereitungen für die nächste Runde laufen derweil schon, und es sieht aus, als hätten wir auch für die Runde 2025 wieder sehr gute Kandidat*innen vorzuweisen…