2011 hat das MPG sein 425-jähriges Bestehen gefeiert – wir haben eine lange Tradition:
- 1586 Gründung des Pädagogiums im Paulinerkloster
- 1654 Stadtschule und Fürstliche Landesschule
- 1734 Keimzelle der Universität – Neukonstituierung als Stadtschule und dann
- 1735 Umzug an den Neuen Markt (heute Wilhelmsplatz)
- 1877 Königliches Gymnasium
- 1884 Einzug in das heutige Gebäude am Theaterplatz
- 1919 Staatliches Gymnasium und
- 1947 am Todestag Plancks (4. Oktober) “Max-Planck-Gymnasium” …
… eine Geschichte, die viel Stoff für spannende Untersuchungen geboten hat und noch bietet.
Detaillierte Chronik
17. Jahrhundert
1636 50-Jahrfeier am 28. April.
1645 Juhus Hardouicus Reiche Pädagogiarch; ab 1650 Superintendent.
1650 Hermann Gokenhold Pädagogiarch (bis 1652).
1654 Geschichte als eigenständiges Fach zum erstenmal im Lehrplan. Pädagogiumducale
Stadtschule und fürstliche Landesschule, d.h. Magistratund Landesherr bestimmen zusammen
den Pädagogiarchen.
1654 Heinrich Tollen Pädagogiarch; ab 1676 Superintendent von St. Johannis.
1676 Justus von Dransfeld Pädagogiarch (bis 1714).
1686 100-Jahrfeier am 28. April.
1692 Pädagogiumelectorale = Pädagogiarchen werden nur noch vom Landesherren ausgewählt.
18. Jahrhundert
1705 Die Räume des Paulinerklosters werden instandgesetzt, ebenso werden Lehrerwohnungen gebaut (bis 1708).
1717 Christoph August Heumann wird Inspektor des Gymnasiums (= Rektor oder Pädagogiarch) (bis 1734)
1717 Heumann richtet mit 200 Talern eine Schulbibliothek ein.
1717 Auf die vorhandenen sechs Klassen setzt Heumann noch eine siebente, die Selekta.
1722 Einrichtung eines Judicium delegatum oder mixtum, ein stets am Orte anwesendes Gericht unter Vorsitz des General-Superintendenten zur Wahrung des Schuifriedens.
1728 Neue Schulordnung.
1729 Ein Katalog der im Pädagogium vorhandenen Bücher wird gedruckt.
1733 Kaiser Karl VI. bewilligt am 13.1. das Privileg für die Universität, weil Georg II. den Wunsch hat: “Ut civitate sua Gottinga, sic dictum illustre Gymnasium, quod ab annis jam florere noscitur, in publicam Universite merigere valeat.”
1733 König Georg II. stiftet am 12. Februar die Universität Göttingen.
1734 Das Pädagogium geht in seiner bisherigen Form zugrunde, da es ganz von der Universität aufgenommen wird. Die Stadt bemüht sich jedoch um eine Fortsetzung des Pädagogiums durch die Gründung einer Stadt- oder Trivialschule.
1734 Exauguralfeier am 20.4., bei der Heumann prophetisch eine gewaltige Vermehrung der Wissenschaften durch die neue Universität in Aussicht stellt.
1735 Als neues Schulgebäude wird die sog. Alte Münze neben dem Barfüßerkloster am Neuen Markt eingerichtet (fertig 1736).
1737 Die Universität wird nach vierjährigem Umbau eröffnet.
1737 Johann Mathias Gesner wird Inspektor sämtlicher höherer Schulen des Landes, mit
besonderen Aufgaben für die Göttinger Stadtschule; gründet 1. philologisches Seminar zur
Lehrerausbildung. Seminaristen sind Theologiestudenten nach überlieferten Vorstellungen und
der Praxis in den Schulen. – Jedoch verliert die Theologie, den aufklärerischen Zeittendenzen
entsprechend, ihre zentrale und allein maßgebende Funktion für die Legitimation des
Lehrberufes und die Qualifikation der Lehrer.
1747 In der Roten Straße werden Dienstwohnungen für Lehrer gebaut (fertig 1754).
1752 Verfügung, dass niemand auf die Universität aufgenommen werden würde, der die Prima
des Pädagogiums nicht besucht hatte sowie kein zureichendes Zeugnis des Direktors aufweisen
konnte.
1753 Direktor Rudolf Wedekind (Amtszeit bis 1773) leitet die Schule; führt sie unter
schwierigsten Verhältnissen im Siebenjährigen Krieg(1756-1763).
1770 Auflösung der Sexta auf Beschluss des Stadtrates, um die Einkünfte aus der Sexta-
Lehrerstelle für einen Zeichen-, einen Französisch- und einen Mathematiklehrer frei zu haben,
weil die “Cultur der Handwerker und Künstler Gegenstand” der schulischen Bemühungen sein
soll.
1773 Direktor Jeremias Nicolaus Eyring(bis 1803), der die Stadtschule zur differenzierten
Stufenschule umgestaltet: elementare, bürgerliche und neuhumanistisch-gelehrte Bildung.
Schulaufbau: Prima und Sekunda = “gymnasiastische Klassen”, Tertia = “Mittel-Klasse”, Quinta
und Quarta = “Untere Schule”.
1786 200-Jahrfeier der Schule “in strahlendem Glanz” (Eyring) nach dem vorhergehenden
Niedergang (als Trivialschule und durch die Kriegswirren bedingt 1734 – ca. 1774).
1797/78 Gottlob Christian Heyne, mit der Inspektion der Schule betraut, schafft eine neue
Schulordnung und Schulverfassung.
1797 Kollaborator Georg Friedrich Grotefend (entzifferte die Keilschrift ) als Lateinlehrer von
Heyne anstelle eines Mathematiklehrers eingesetzt (bis 1803).
1798 “Große Schule” (mit Gymnasium, Mittelschule und Unterer Schule) durch Heyne.
19. Jahrhundert
1803 Kollaborator Karl Friedrich Wunderlich wird am 16.3. als Nachfolger Grotefends, der
Prorektor am Gymnasium in Frankfurt a.M. wird, berufen.
1803 Tod des Direktors Eyring am 27.4.
1803 Neuer Direktor Dr. Johann Friedrich Adolph Kirsten (bis 1830).
1807 Friedrich Thiersch von Heyne als Lehrer eingesetzt; später Vorkämpfer der
neuhumanistischen Idee in Bayern (ab 1809).
1810 C. Josias Bunsen wird Lehrer (bis 1813); später preußischer Gesandter in London.
1811 Vorschlag zur Verbesserung des Lehrplanes der oberen Abteilung (das auf das Studium
vorbereitende “Lyceum”) von Direktor Kirsten und Konrektor Wedekind.
1814 Als Nachfolger Heynes übernimmt Arnold Heeren die behördliche Aufsicht im
Inspektoramt (bis 1830).
1815 Neues Unterrichtsprogramm durch Heeren, 1827 revidiert.
1829 Die Maturitätsprüfung (Abitur) wird durch eine königliche Verordnung vom 11.9.
eingeführt.
1830 Einrichtung des Oberschulkollegiums als landesweite Aufsichtsbehörde ab 4.Juni; erster
Leiter: Oberschulrat Friedrich Kohlrausch (geboren in Landolfshausen, Studium in Göttingen).
1830 Das Oberschulkollegium setzt eine neue Bezeichnung fest: “Vollständiges Gymnasium”
1831 Wissenschaftliche Prüfung für die Kandidaten des Höheren Lehramtes per Gesetz verfügt;
Durchführung auch an dieser Schule
1831 August Grotefend Direktor (bis zu seinem Tod 28.2. 1836)
1832 Grotefends Lehrplan des Gymnasiums zu Göttingen tritt in Kraft.
1837 Gründung des pädagogischen Seminars zur wissenschaftlichen Lehrerausbildung im
Anschluss an die Universitätsstudien. Erster Leiter: Carl Ottfried Müller (Tod 1842. Von nun an
fungiert als Leiter und “Professor der Philologie” der Direktor des Gymnasiums, der die
Candidaten bei ihren Unterrichtsversuchen betreut.
1837 Ferdinand Ranke als Direktor und Leiter des pädagogischen Seminars (bis 1842).
1839 Erweiterung des Schulhauses am Wilhelmsplatz.
1840 Einrichtung von Realklassen als Parallelklassen für die nicht zum Studieren bestimmten
Gymnasiasten.
1842 Verabschiedung Rankes, der Leiter des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums in Berlin wird –
Direktor August Geffers als Nachfolger eingeführt.
1846 Rankes erstes pädagogisches Seminar im Königreich Hannover wird als 2. Abteilung mit
dem alten Gesnerschen philologischen Seminar verbunden.
1853 Realklassen werden getrennt unterrichtet.
1854 Verbesserung und Erweiterung der Realklassen. – Gymnasium nach unten erweitert:
Einführung der Septima.
1859 Einführung von Gesangsunterricht.
1860/61 Plan wird erwogen, die Realkiassen in das Postgebäude zu verlegen.
1861/62 Neue Räumlichkeiten werden der Schule angeschlossen.
1863 Direktor August Geffers stirbt ( am 10.3.)
1863 Nachfolger Julus Schöning (bis 1880).
1864 Gymnasium wird nach unten erweitert: Zur Septima kommt die Octava als dreijährige
“Vorschule” hinzu und löst die private Vorbereitungsschule der Gebrüder Hermann in der Roten
Straße ab.
1867 Unterstellung des Gymnasiums unter die preußische
Unterrichtsverwaltung (Provinzialschulkollegium).
1868 Nach Angliederung einer zusätzlichen Klasse, der Real-Prima, ab 4.6. staatliche
Anerkennung auch als Realschule 1. Ordnung (Schulabschluss ohne Studienberechtigung); jetzt
unter einem Dach: zwei 5-klassige Anstalten mit einem gemeinsamen Unterbau: Vorklassen und
Sexta.
1877 Anstelle des Magistrats, der die finanziellen Lasten eines Schulneubaues nicht tragen will,
übernimmt ab 1. April die königliche Regierung die Verwaltung des nun “Königlichen Gymnasiums”.
1877 Das Schulgeld wird neu festgesetzt: vom 1.10. an wird es von einheimischen und
auswärtigen Schülern gleichmäßig erhoben
1879 Schulneubau wird beschlossen.
1880 Direktor Schöning (gestorben am 9.9.1881) verabschiedet, Ernst Hampke neuer Direktor.
1881 Beginn mit dem Neubau der Schule auf dem Gelände ostwärts des Walles.
1884 Einzug in das neue Gebäude am heutigen Theaterplatz am 1.2.
1884 Die einbezogene Realschule wird in ein Realgymnasium umgewandelt.
1886 Jubelfeier zum 300-jährigen Bestehen des Gymnasiums vom 27.-29.April.
1889 Anton Viertel löst Prof. Dr. Hampke als Direktor ab (1.12.).
1892 Die “Vorschule” wird allmählich aufgelöst (vollzogen 1894).
1892 Das Realgymnasium wird aufgelöst (vollzogen 1897), weil inzwischen eine eigenständige
Schule dieser Art gibt (heute: Felix-Klein-Gymnasium).
20. Jahrhundert
1901 Erlass, nach dem auf jede Schulstunde eine Pause folgen soll, tritt am 30.3. in Kraft.
1905 Vormittagsunterricht ist ab sofort 5-stündig.
1905 Neuer Lehrplan für Mathematik und Physik (Durchführung von Felix Klein ab Ostern).
1912 Tod des Direktors Prof. Dr. Anton Viertel (22.12.); Gymnasialprofessor Bünsow
kommissarischer Schulleiter.
1913 Einführung des neuen Direktors D. Otto Miller (20.1.).
1914 Das Schulgebäude wird im Sommer für “militärische Zwecke “benötigt.
1914 63 Kriegsfreiwillige melden sich im August aus dem Kgl. Gymnasium: 15 Lehrer, darunter
mehrere Referendare, 26 Abiturienten, 22 Schüler von Obertertia bis Unterprima.
1916 Einführung des neuen Direktors Dr. Felix Schreiber am 1.7.
1918 Die Schule beklagt 209 Kriegstote: 2 Lehrer, 3 Referendare, 204 Schüler.
1919 Umbenennung in “Staatliches Gymnasium”.
1921/22 Einführung von Schülermützen.
1923 Fertigstellung der Ehrentafel in der Aula.
1924 Pensionierung von Dr. Schreiber als Schulleiter am 1.4.
1924 Einführung des Studiendirektors Dr. E. Lisco als Nachfolger am 1.7.
1927 Neugründung des Vereins ehemaliger Schüler (27.12.).
1929 Erlass vorn 16.10.: Schriftliche Gesamtzensuren erhalten die Schüler künftig nur zweimal im
Jahr, nämlich zu Michaelis (29.9.) und Ostern.
1930 Verbot der Mitgliedschaft in der NSDAP sowie der ihr nahestehenden Organisationen (z.B. Hitlerjugend) gilt ab 2.1.
1930 Fertigstellung des Schulgebäude-Umbaues: Die Turnhalle bekommt einen neuen
Duschraum. Für den Hausmeister wird ein separates Wohngebäude erstellt.
1931/32 Die Brüningschen Notverordnungen wirken sich auf den Personalstand am Gymnasium
aus (Lehrerentlassungen)
1932 Einführung einer neuen Schulordnung im Mai.
1932 Die 45-Minuten-Stunde wird ab 9.11. eingeführt.
1933 Reinigung der Schulbücherei von “ungeeigneten” Schriften am 21. März.
1933 Provinzialschulkollegium mit Wirkung vom 31.3. aufgehoben; als unmittelbar vorgesetzte
Aufsichtsbehörde fungiert von nun an der Oberpräsident in Hannover, Abteilung für das höhere Schulwesen.
1933/34 Lehrer müssen an sogenannten “politisch-weltanschaulichen” Schulungskursen
teilnehmen. Ein Flugzeugmodellkurs wird eingerichtet.
1934 Direktor Dr. Lisco wird aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des
Berufsbeamtentums vom 7.4.1933 als Nichtarier in das Amt eines Studienrates versetzt und tritt
darauf in den Ruhestand.
1934 OStR Wecker amtierender Schulleiter (7.4-5.6.34).
1934 StD Dr.Heinze amtierender Schulleiter (6.6-31.12.).
1935 OStR Wecker amtierender Schulleiter (1.1-1.3.).
1935 StD Dr.John amtierender Schulleiter (ab 1. März).
1934/35 Die Aufenthaltsräume im Keller werden an die “Marine Hitlerjugend” abgegeben.
1935 Die 3. Tumstunde (Boxen) wird eingeführt (September).
1936 350-Jahrfeier am 28. Mai; Schenkung des “Idolino” durch den Verein ehemaliger Gymnasiasten und Realgymnasiasten. Aus dem Anlass Herausgabe einer “Festschrift sowie der Matrikel des alten Göttinger Pädagogiums von 1586-1734”
1936 Hof neu gestaltet.
1937 Raumneuordnungsprogramm für das Schulgelände, wobei dieses 460 m² einbüßt.
1939 Nach Kriegsausbruch am 1.9. wird die Schule wegen mangelnder Luftschutzvorkehrungen
für einige Zeit geschlossen.
1940 Vorübergehende Beschlagnahme der Schulgebäude durch die Wehrkreisverwaltung
Hannover zur Einrichtung eines Reservelazaretts (6.6. bis 12.7.1940)
1943 Einstellung des Schulbetriebes in den schuleigenen Gebäuden aufgrund einer erneuten
Beschlagnahme der Schulgebäude zur Einrichtung eines Reservelazaretts (am 3.Juli).
1943 Wiederaufnahme des Unterrichts im Gebäude der Oberschule für Jungen (FKG) am 4.8.
1943 Erster Einsatz von Schülern als Luftwaffenhelfer (15.9.).
1943 Wegfall der Klasse 8 aufgrund von kriegsbedingtem Schülermangel (ab 7.10.).
1944 Einsatz von 22 Schülern des Staatlichen Gymnasiums bei Schanzarbeiten in der Nähe von
Arnheim in Holland (1.7-19.9.44).
1945 Beschlagnahme der Oberschule für Jungen (Februar), danach Unterricht für die
Gymnasiasten in der Städtischen Oberschule für Mädchen bzw. im Auditoriengebäude.
1945 Einmarsch der Amerikaner in Göttingen (8.4.).
1945 OStDir. Dr. Kurt Hubert neuer Schulleiter des Staatlichen Gymnasiums (1.9.).
1945 Der bisherige Leiter Dr. John zum Studienrat degradiert (4.9.).
1945 Wiederbeginn des gymnasialen Unterrichts im Gebäude der Oberschule für Jungen (10.12.).
1945 Überprüfung aller Lehrkräfte aus der nationalsozialistischen Zeit auf ihre politische
Tragbarkeit (bis 1947).
1946 Allgemeine Einführung neuer Klassenbezeichnungen: statt 1, 2 … jetzt 5, 6 … (24.4.).
1946 Einrichtung einer Schulspeisung wegen mangelhafter Ernährung der Schüler (bis 1951).
1946 OStD. Dr. Hubert wird In den Ruhestand versetzt, bleibt aber weiter mit der Leitung des
Gymnasiums betraut (1.11.).
1947 Prof. Dr. Ernst Lamla wird Direktor (1.7.).
1947 Umbenennung der Schule in Max-Planck-Gymnasium am 4.10.1947, dem Todestag
Plancks.
1950 Bezug des eigenen Schulgebäudes am Theaterplatz nach vorläufiger Instandsetzung (18.4.)
1951 Einweihung der modernisierten Aula (27.6.).
1952 Neugründung des Vereins der ehemaligen Göttinger Gymnasiasten und Realgymnasiasten
(27.6.).
1953 Beteiligung des MPG an den Festlichkeiten zum 1000-jährigen Bestehen Göttingens vom
27.6. bis 3.7.53.
1954 Pensionierung von Präsident Lamla (30.3.).
1954 Dr. Hermann Körner ab 1.4. neuer Schulleiter des MPG.
1954 Die Stadt Göttingen übernimmt am 1.4. die Schulträgerschaft für das MPG vom Land Niedersachsen.
1961 Allmähliche Umgestaltung der Oberstufe gemäß der Saarbrückener Rahmenvereinbarung
der KMK(ab September)
1961 Gedenkveranstaltungenzum 375-jährigen Bestehen des Gymnasiums am 28. April.
1961 Schulsprecher des MPG führt am 4/5.11 eine Tagung von Schülervertretern und
Verbindungslehrern des Bezirks Südhannover durch.
1964 Neuregelung der Sprachenfolge ab Ostern:
- Altsprachliches Gymnasium der Regelform mit Latein ab Klasse 5 und Englisch ab
Klasse 7, Griechisch ab Klasse 9. - Altsprachliches Gymnasium der Niedersächsischen Form mit Englisch ab Klasse 5,
Latein ab Klasse 7 und Griechisch ab Klasse 9. - Altsprachliches Gymnasium kombiniert mit Neusprachlichem Gymnasium (ohne Griechisch, aber wahlfrei Französisch ab Klasse 9).
1964 “Göttingen-Gesetz” in Kraft; Landkreis wird Schulträger (4.7.64 bis 31.12.74).
1965 Mit Beginn des SJ Klassen 5 und 6 als “Eingangsstufe” eingerichtet ohne die bisherigen
Aufnahmeprüfungen.
1965 Neubau des MPG vom Kreistag am 6.7. beschlossen – nicht realisiert.
1966 Beginn von zwei Kurzschuljahren, Verlegung des Schuljahrbeginns von Ostern auf den Sommer (bis Juli 67).
1967 “Verein der Freunde des Max-Planck-Gymnasiums am 1.6. von Elternvertretern gegründet.
1967 Benutzung der Wöhlerstraße 3 als Oberstufenhaus (ab 1.8.).
1969 OStDir. Dr. Hermann Körner am 30.7. auf eigenen Antrag in den Ruhestand versetzt.
1970 Dr. Achim Block wird am 1.8. neuer Direktor. Französisch, neben Griechisch, für “b”-
Klassen 3. Pflichtfremdsprache. (Beginn in der 5.Klasse mit Englisch).
1971/72 Versuch einer “Kollegstufe”: in Klasse 11 leistungsdifferenzierte Mathematikkurse, in
Klasse 12 themendifferenzierte Gemeinschaftskundekurse.
1972 Wiederbenutzung des Luisenschulgebäudes (Baurat-Gerber-Straße 10), das bisher zum
Gymnasium für Mädchen gehörte (ab 1.8.).
1975 Oberstufenreform zunächst im “Übergangsmodell” (ab August).
1975 Ausbau des Dachgeschosses im Hauptgebäude: Sprachlabor, Kunstraum und Fotolabor.
1975 Staatliches Schulamt Göttingen zuständig als untere Mittelbehörde für alle Schulformen
(8/75 bis 8/80).
1976 Französisch, neben Griechisch, auch für “a”-Klassen 3. Pflichtfremdsprache. (Beginn in der 5. Klasse mit Latein) (ab August).
1977 Dr. Achim Block wird Präsident des Wissenschaftlichen Prüfungsamtes. Sein
Stellvertreter Dr. Lothar Scheithauer verwaltet das Amt des Schulleiters.
1978 Bodo Schumann wird Leiter des MPG.
1981 Die jüngsten MPGler sind ab jetzt die Siebtklässler. Nach der Grundschule gehen jetzt auch
in Göttingen alle Schüler zur Orientierungsstufe und kommen erst nach Ende der 6. Klasse zum
Gymnasium. Die Orientierungsstufen Lutherschule und Bonifatiusschule bieten Lateinunterricht
an, der von Lehrern des MPG und des THG erteilt wird.
1983 Nach dem unerwarteten Tod von Bodo Schumann fungiert Lothar Scheithauer erneut als
Interims-Schulleiter.
1984 Das Gebäude am Theaterplatz ist 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass wird die Aula
modernisiert (neue Ton- und Beleuchtungstechnik) und zugleich durch eine aufwändige
Restauration in ihren ursprünglichen Zustand von 1884 zurückversetzt.
1984/85 Als erstes Göttinger Gymnasium bietet das MPG Informatikunterricht in Kasse 11 an. Das Unterrichtsangebot wird kontinuierlich ausgeweitet: ab 1998 Modellversuch Informatik in
den Klassenstufen 9 und 10, ergänzt durch AGs in den Klassenstufen 7 und 8.
1986 Dr. Rainer Nickel wir neuer Schulleiter des MPG. Mit einer Festschrift, einem Festakt,
einem Ball und zahlreichen weiteren Veranstaltungen wird das 400-jährige Jubiläum der Schule
feierlich begangen. Im August wird das Richtfest des Anbaus (B-Gebäude) begangen, ab 1987
kann in den dadurch gewonnenen 12 neuen Klassenräumen unterrichtet werden, das Gebäude
der Luisenschule in der Baurat-Gerber-Straße wird aufgegeben.
1987, 26.11. Im Rahmen der Schülerproteste gegen eine (weitere) Reform der Oberstufe wird das MPG von ca. 100 Schülern, von denen die Mehrzahl aus anderen Göttinger Schulen kommt, für
einige Stunden besetzt, bis die Polizei das Gebäude räumt. Die Auseinandersetzungen über
Besetzung und Räumung spalten zeitweise Kollegium und Schülerschaft.
1989, 18./19.11. Das MPG ist am Samstag und Sonntag für die zahlreich in die Stadt strömenden
Besucher aus der DDR geöffnet, Schüler bieten Kaffee und Kuchen, Kinderbetreuung und
Lotsendienste an. Das Angebot wird an beiden Tagen ausgiebig genutzt.
1991, 6.11. Initiiert von der äußerst aktiven Umwelt-AG des MPG findet als Höhepunkt der
Aktion „Total tote Dose“ eine gemeinsame Demonstration von Schülern aller Göttinger Schulen
statt. Vor dem Rathaus wird ein „Vorhang“ aus ca. 50.000 gesammelten Getränkedosen
aufgehängt – große Medienresonanz.
1996 Vom 1.9. an ist das MPG als erstes Göttinger Gymnasium „Offene Ganztagsschule“, d.h.
an vier Tagen der Woche gibt es ein ganztägiges Unterrichts- und Freizeitangebot, entsprechend
wird eine Schulmensa eingerichtet.
1998 Das MPG tritt erstmals mit einer eigenen Homepage auf.
21. Jahrhundert
2004 Das Ende der Orientierungsstufe in Niedersachsen: Am MPG werden wieder Schüler ab
Klasse fünf unterrichtet. Die Schülerzahl wächst auf zeitweise über 1100, das Kollegium
entsprechend. Die Klassenstufen 5 bis 7 und 11 beziehen das Gebäude der ehemaligen OS
Lutherschule am Albanikirchhof – das „Minimax“.
2005 Dr. Rainer Nickel tritt in den Ruhestand, sein Nachfolger wird Dr. Wolfgang Schimpf.
2006 Der erste Jahrgang der Schule legt das Zentralabitur ab. Die Ergebnisse unterscheiden sich
nur unwesentlich von denen der Vorjahre.
2007 Nach Maßgabe des geänderten Nds. Schulgesetzes tritt ein Schulvorstand aus acht
Lehrkräften und je vier Eltern- und Schülervertretern zusammen, der fortan das wesentliche
Entscheidungsgremium der Schule bildet.
2008 Das Kollegium erarbeitet in Arbeitsgruppen ein „Leitbild“ für die Schule, das von
Gesamtkonferenz und Schulvorstand verabschiedet wird.
2011 Das MPG feiert mit einer Reihe von Veranstaltungen, die über das Jahr verteilt sind, seinen 425. Geburtstag.
Als Folge der Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Jahre, davon 8 am Gymnasium (G8), legt der
„Doppeljahrgang“ mit ca. 210 Schülerinnen und Schülern das Abitur ab, nachdem in den beiden
vorhergehenden Jahren die Absolventen der damals 10. und 11. Klassen gemeinsam in einer
entsprechend stark gestiegenen Anzahl von Kursen unterrichtet worden waren.