... denn die Welt besteht aus Bildern
Musik: Samuel Hamelin
Neuigkeiten des Fachs Kunst
Kunst zeigt Wege auf, sich die Welt anzueignen. Die Wahrnehmung wird geschult, die Selbstwirksamkeit ist spürbar, alle Sinne sind im Boot. Die Wahrheiten der Bilder stehen auf dem Prüfstand. Im Denken abseits üblicher Wege bildet sich der Mensch, wir bilden Kompetenzen aus, deren Möglichkeiten uns die Welt neu eröffnen. Wir spüren das Material, denken unkonventionell, vernetzen Fächer, handeln emanzipatorisch und erwandern die Kunstgeschichte.
Unterricht
“Wow!” hören wir meist zuerst, wenn die Schüler*innen den Kunstraum neben der Aula betreten. Dort gibt es von den Leistungskursen gemalte Deckenplatten zu bestaunen und dann geht es los, mit dem Kunstunterricht im Hauptgebäude. Von Stop-Motion-Filmen, über aus Ton modellierten Menschen oder auch druckgrafischen Essensvorlieben hin zur räumlichen Darstellung der Fluchtpunktperspektive. Auch betrachten wir systematisch eine Epoche, zum Beispiel die Barockzeit in ihren Ausprägungen im Stillleben. In Jahrgang 8 gibt es viel auszuprobieren und kennenzulernen.
Im Wahlpflichtprofil “Kunst und Theater”, das sich von Klasse 8 bis 10 erstreckt, bist Du richtig, wenn Du gerne in andere Rollen schlüpfst und gerne malst, baust, gestaltest, werkst!
Dieses Wahlpflichtprofil verknüpft drei Jahre lang die beiden Fächer Kunst und Darstellendes Spiel.
In der Einführungsphase führen wir eine größere Portfolioarbeit zu bedeutenden Malereien durch. Die Schüler*Innen wählen ein Werk aus, mit welchem sie sich über einen längeren Zeitraum selbstständig beschäftigen. Das Werkstattprinzip der gymnasialen Oberstufe eignet sich hierbei zur Erforschung der Kunstwerke sowie der individuellen und problemorientierten Auseinandersetzung mit den Kunstwerken. In einem Wechsel von praktischen und theoretischen Arbeitsphasen untersuchen die Schüler*Innen ihre ausgewählten Werke und erstellen ein Forschungsportfolio. Dieses zeigt abschließend die Intensität der Untersuchung des Werks. Es beinhaltet sowohl praktische als auch theoretische Ergebnisse, welche ansprechend und individuell unterschiedlich präsentiert werden. Die selbstständig erarbeitetenden Erkenntnisse sind durch die gemeinsamen theoretischen Arbeitsphasen fachsprachlich unterstützt eine gezielte Vorbereitung auf die Qualifikationsphase.
Das Unterrichtsprinzip Werkstatt ist konstituierend für den Unterricht auf erhöhtem Anforderungsniveau. Es bietet die Möglichkeit, autonomes künstlerisches und kunstwissenschaftliches Arbeiten zu erproben. Mithilfe individueller Beratung werden Themen entwickelt, die praktisch oder theoretisch ausgearbeitet werden. Dies können Aufgaben sein, die das Zentralabitur als Ausgangspunkt nennt, aber auch ganz eigenständige Ansätze, die Freiraum schaffen.
Besondere Angebote
Auf zur Kunst: Ausstellungen
Die eigenen Bilder und künstlerischen Arbeiten zu zeigen ist ein wichtiges Instrument des Kunstunterrichts. Ausstellungen zu veranstalten, zu etablieren und zu verstehen, aber auch selbst mitzugestalten, gibt dem eigenen Arbeitsprozess und der Rezeption eine weitere Ebene. Die Rückmeldungen der Schulgemeinschaft, aber auch der Blick auf die eigenen Arbeiten im anderen Kontext, fördern das Selbstbewusstsein, die eigene Auseinandersetzung und Reflexion.
Raus zur Kunst: Exkursionen und Unterrichtsgänge
Die Kunst im Original zu sehen ist für uns ein wichtiger Baustein des Unterrichtes. So besuchen wir zeitgenössische Ausstellungen in Göttingen, aber auch im Umkreis ebenso wie die Kunstsammlung der Universität, um beispielsweise in der 8. Klasse Barockstillleben – und aufgeklebte! – Schmetterlingsflügel aus der Nähe zu sehen. Der Leistungskurs unternimmt, curricular fest verankert, Fahrten zu den erreichbaren Werken des Zentralabiturs. So waren wir zuletzt in Frankfurt, Hannover, Hamburg und Berlin. Zur Documenta 14 sind wir 2017 mit der ganzen Schule ab Jahrgang 7 gefahren.
Wettbewerbe
Europäischer Wettbewerb
Die vielfältigen Aufgabenstellungen des Europäischen Wettbewerbs bieten einen tollen Anlass sich mit neuen Themenbereichen künstlerisch auseinanderzusetzen. Die Aufgaben des Wettbewerbs bieten eine große Chance und einen besonderen Anreiz sich mit den zu erlernenden Unterrichtsinhalten zu beschäftigen. In den letzten zwei Jahren haben wir jeweils zu den Landespreissieger*innen Niedersachsens gezählt, worüber wir uns sehr freuen.
Begabungsförderung
Mentorenprojekt
Für besonders begabte und interessierte Schüler*innen in dem Fach Kunst bieten wir ein Mentorenprojekt an. Hierzu können sich Schüler*innen aus allen Jahrgängen zu einzeln terminierten, zu unterschiedlichen Zeiten und zu unregelmäßigen Stunden am Vormittag gemeinsam treffen und an eigenen Problemstellungen und Projekten arbeiten. Die verpassten Stunden des Regelunterrichts werden selbstverständlich von den Schüler *innen nachgeholt. Ein besonderer Vorteil des Mentorenprojektes ist der größere Austausch von Schüler*Innen aus unterschiedlichen Jahrgängen (Minimax: 5-7 und Hauptgebäude: 8-10).
Kunst angewandt: Grafik und Layout der Schüler*innenzeitung
Grafik, Fotos und Layout bestimmen die Schüler*innenzeitung maßgeblich mit. Es gibt hier – zielorientiert und angewandt – die Möglichkeit, sich im grafischen Gestalten auszuprobieren und weiterzuentwickeln.
Auf dem Weg zur Kunst: Vermittlungsangebote und Kooperationen
Kunstverein
Die Vermittlung zeitgenössischer Kunst steht im Zentrum einer Kooperation mit dem Kunstverein Göttingen. Klassenweise oder als eine Gruppe der Begabungsförderung setzen sich Schüler*innen mit Ausstellungen von zeitgenössischen Künstler*innen auseinander. Diese Projekte, die meist eine Woche in Anspruch nehmen, gehen zunächst betrachtend auf die Werke zu, um dann eine eigenständige praktische Arbeit zu entwickeln. der Kontakt zu den Künstler*innen ist für die Schüler*innen sehr bereichernd.
Galerie Ahlers
Zeitgenösssiche Kunst, aber auch der Kunstmarkt und die Arbeitsmöglichkeiten in diesem Bereich sind zentral für unsere Kooperation mit der Galerie Ahlers. Gemeinsame Ausstellungsbesuche und Gespräche geben Einblick in die Arbeit einer Galerie und die Möglichkeit der Kontaktaufnahme mit Künstler*innen.