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Schicksale ehemaliger jüdischer MPG-Schüler: Unser Beitrag zur Gedenkstunde am 9. November

Am 9. November 2025 fand am Platz der Synagoge in Göttingen zwischen 18 und 19 Uhr eine Gedenkstunde zum Erinnern an die Opfer der Novemberpogrome statt. Die Veranstaltung wurde von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Göttingen organisiert. Einen zentralen Beitrag leistete dabei der Geschichts-Leistungskurs von Frau Maltzahn am Max-Planck-Gymnasium, der vier jüdische Schicksale präsentierte – allesamt ehemalige Schüler des MPG, deren Lebenswege vom NS-Regime geprägt oder zerstört wurden.

 

Rund 150 bis 200 Menschen nahmen an der Gedenkstunde teil. Das Publikum bestand aus Besucherinnen und Besuchern verschiedener Altersgruppen, was die breite gesellschaftliche Bedeutung des Gedenkens unterstrich. Die Stimmung war während der gesamten Veranstaltung ruhig, sehr respektvoll und von Nachdenklichkeit geprägt. Besonders bei der Vorstellung der Biografien war im Publikum Betroffenheit zu erkennen.

 

Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch eine Rede eines Mitglieds der jüdischen Gemeinde Göttingen, das die Bedeutung des Erinnerns und die Verantwortung betonte, sich Antisemitismus entschieden entgegenzustellen. Anschließend sprach eine Vertreterin der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Göttingen, bevor der Geschichts-LK von Frau Maltzahn vier individuelle Lebenswege ehemaliger MPG-Schüler vorstellte. Die Beiträge der Schüler*innen wurden aufmerksam verfolgt, und nach jeder Vorstellung reagierte das Publikum mit Applaus, der die Wertschätzung für die engagierten Präsentationen widerspiegelte.

Im weiteren Verlauf berichteten zwei Studierende aus der jüdischen Gemeinde über ihre eigenen Erfahrungen mit Antisemitismus und erklärten darüber hinaus, warum sie sich entschieden haben, der Gemeinde beizutreten. Dadurch wurde deutlich, wie aktuell und relevant das Thema auch heute noch ist. Zum Abschluss sprach derselbe Gemeindesprecher, der bereits zu Beginn die erste Rede gehalten hatte, das traditionelle jüdische Totengebet, das Kaddisch, wodurch die einstündige Gedenkstunde in Ruhe und Würde endete. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch Maren Böhme an der Flöte und Mathias Böhme an der Geige, deren zurückhaltende Stücke maßgeblich zur Atmosphäre beitrugen.