Am Ende der zweiten Austauschwoche ging es am Dienstag auf Einladung des Wahlkreisabgeordneten nach Berlin – dabei standen der Reichstag, Fritz Güntzler, die Stasi, das Holocaust-Mahnmal, die Berliner Mauer und Freizeit auf dem Programm. Entgegen ihrem schlechten Ruf (die DB zeigt sich bei den Amis wirklich von der besten Seiten) beförderte uns die Deutsche Bahn sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückfahrt zuverlässig und unaufgeregt in die Bundeshauptstadt – und wir kamen teilweise sogar zwei Minuten früher als geplant an.
Nach unserer Ankunft in Berlin stand nach erfolgreichem Kampf um Gepäcklagerungsplatz im Hostel zunächst ein Besuch beim Wahlkreisabgeordneten Fritz Güntzler auf dem Programm. Ein Feueralarm im Reichstag stellte zunächst unsere Geduld etwas auf die Probe (best time to take pictures :=)) , weshalb die geplante Infoveranstaltung im Bundestag dann kürzer ausfiel als erwartet. Herr Güntzler war abwesend, in seinem Wahlkreis unterwegs – ein strammer Max in Hemeln (gepostet auf Instagram) war wohl wichtiger. So wurde er von seinem Referenten vertreten, der uns interessante Einblicke in die Arbeit eines Abgeordneten gab. Anschließend besuchten wir das Stasi-Museum und konnten dort eindrücklich nachvollziehen, wie die DDR ihre Bürger:innen und sogar die Bundesrepublik ausspionierte.
Am Dienstagabend hatten wir dann Gelegenheit, die Hauptstadt in Kleingruppen auf eigene Faust zu erkunden – awesome and very impressive!
Am Mittwoch besuchten wir nach leckerem Frühstück und erneutem, erfolgreichen Kampf um Abstellraum für unser Gepäck zächst den Gedenkort an der Bernauer Straße. Dort wurde uns vor Augen geführt, mit welchen Maßnahmen die DDR versuchte, ihre Bürger:innen an der Flucht in die Bundesrepublik zu hindern. Besonders eindrucksvoll war ein originalgetreu erhaltenes Stück des sogenannten „Todesstreifens“.
Nach einer kurzen Mittagspause trafen wir uns am Holocaust-Mahnmal. Ein Guide erläuterte uns die kontroverse Entstehungsgeschichte, und wir konnten unsere eigenen Eindrücke und Assoziationen zu diesem viel diskutierten Bauwerk einbringen. Ein sehr bewegender Besuch mit anregender Diskussion.
Die Rückfahrt verlief ebenso ereignisarm und problemlos wie die Hinfahrt. Insgesamt war die Reise spannend, aufregend und letztlich viel zu kurz. We will come back – die Hauptstadt ist mehr als nur eine Reise wert!