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„80 Jahre Kriegsende – Lernen aus der Geschichte“

Posterausstellung des WPU-Geschichtskurses am MPG

Am 8. Mai 2025 jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal – ein Anlass, der nicht nur an ein historisches Ereignis erinnert, sondern zugleich zum Nachdenken anregt: über Verantwortung, Erinnerungskultur und die Frage, was wir aus der Geschichte für die Gegenwart und Zukunft lernen können.

In diesem Sinne hat der WPU-Kurs Geschichte der Jahrgangsstufe 8 eine Posterausstellung erarbeitet, die nun im Schulgebäude zu sehen ist. Unter dem Titel „80 Jahre Kriegsende – Geschichte begreifen, Zukunft gestalten“ setzen sich die Schülerinnen und Schüler auf kreative und zugleich tiefgründige Weise mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs auseinander – und mit seiner bis heute spürbaren Bedeutung.

Zentrale Themen der Ausstellung sind unter anderem der „Mythos der Stunde Null“, der oft suggeriert, dass mit dem 8. Mai 1945 ein völliger Neuanfang möglich gewesen sei – ohne Kontinuitäten, ohne Altlasten. Die Schülerinnen und Schüler hinterfragen diesen Mythos kritisch und zeigen auf ihren Postern auf, welche politischen, gesellschaftlichen und psychologischen Nachwirkungen der Krieg tatsächlich hatte.

Ein weiterer Fokus liegt auf den Konsequenzen des Krieges, etwa für die deutsche Nachkriegsgesellschaft, die europäische Friedensordnung oder das kollektive Gedächtnis. Dabei wurde im Unterricht nicht nur auf historische Fakten Wert gelegt, sondern auch auf eine persönliche Auseinandersetzung: Was bedeutet das Kriegsende für uns heute? Welche Lehren lassen sich aus der Geschichte ziehen – gerade in einer Zeit, in der Frieden und Demokratie weltweit unter Druck stehen?

Die Ergebnisse dieser intensiven Auseinandersetzung sind in der Ausstellung deutlich sichtbar: Die Poster zeigen nicht nur historische Quellen und Informationen, sondern spiegeln vor allem die Gedanken, Fragen und Perspektiven der Jugendlichen wider. Mit beeindruckender Klarheit machen sie deutlich, dass Geschichte kein abgeschlossenes Kapitel ist – sondern ein Spiegel, in dem sich auch unsere Gegenwart reflektiert.

„Wir wollten zeigen, dass das Kriegsende nicht nur etwas ist, das im Geschichtsbuch steht – sondern dass es uns alle angeht“, sagt eine Schülerin aus dem Kurs. „Erinnerung bedeutet Verantwortung“, ergänzt ein anderer Schüler – und fasst damit den Geist der Ausstellung treffend zusammen.

(Maximilian Annacker-Rieken für die Fachschaft Geschichte)