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Wiedersehen mit dem MPG nach 65 Jahren

Am vergangenen Mittwoch fand im MPG ein Generationentreffen der besonderen Art statt. Die verbliebenen Schüler des Abiturjahrgangs 1948 besuchten ihre alte Schule, in der sie seinerzeit gar nicht das Abitur ablegen konnten, da das MPG zunächst noch als Lazarett genutzt wurde.

Zunächst begrüßte Herr Schimpf die Ehemaligen und wies auf den besonderen Wert eines solchen Aufeinandertreffens für alle Beteiligten hin, handele es sich doch um Zeitgenossen einer Epoche, die heutigen Schülern nurmehr aus den Geschichtsbüchern bekannt sei.

In der anschließenden regen Diskussion mit den Schülerinnen und Schülern der EA-Kurse Geschichte (Frau Gerberding und Frau Bury) erinnerten sich die noch sehr rüstigen älteren Herren an zahlreiche Erlebnisse ihrer eigenen Schulzeit, vor allem ging es jedoch darum, inwiefern diese vom Nationalsozialismus beeinflusst war. So wussten die Jubilare von durchaus kritischen Lehrern zu erzählen, denen anzumerken war, dass sie der vorgeschriebenen Ideologie distanziert gegenüberstanden. Diese Beispiele des Ungehorsams prägten die damals jungen Menschen, ebenso wie die kritischen Elternhäuser, aber auch das unausgesprochene Schweige-Gebot, das zu einer permanenten Zerrissenheit führte.

Spannend für die heutigen Schülerinnen und Schüler war es auch zu sehen, dass immer noch eine stabile Freundschaft zwischen vielen der Ehemaligen zu bestehen scheint, über die recht deutlich zu bemerkenden unterschiedlichen politischen Einschätzungen hinweg.

Den aktuellen Abiturienten gaben die Jubilare mit, das Geschenk der vielen Entscheidungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten der Gegenwart als solches zu schätzen, denn zu der Zeit, als sie ihre Abiturprüfungen ablegten, gingen sie in eine ungewisse Zukunft, da die Bundesrepublik sich als regulärer Staat erst im Jahr 1949 gegründet wurde.

Insgesamt nehmen wir eine Vielzahl verschiedener Eindrücke von der Veranstaltung mit, Bewunderung für die Lebens- und Diskussionsfreude der älteren Herren und Respekt vor dem offenen und reflektierten Umgang mit der eigenen Rolle in schweren Zeiten.