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Sportkurs “Klettern im Fels” in Pottenstein

Tag ein Tag aus machte die Kraft zu. Fünf Tage haben wir immer wieder die Kalksteinwände des Bayrischen Waldes erklommen und uns gegenseitig gesichert. Das steht nämlich im Sportkurs “Klettern im Fels” auf dem Programm. Kletterbegeisterte von drei Schulen, dem Max Planck Gymnasium, dem Theodor Heuss Gymnasium und der Geschwister Scholl Gesamtschule haben sich zusammengetan und sind gemeinsam zu diesem Abenteuer aufgebrochen.

Es galt also verschiedene, schwierige oder leichte Routen zu erklettern um am Ende eine Leistungssteigerung nachweisen zu können. Dokumentiert haben wir unsere Heldentaten dann in einer Liste, auf der alle Routen eingetragen waren und man ein “geschafft” oder eben ein “nicht geschafft” in seine Spalte schrieb.

Das ganze ist dann immer ungefähr so abgelaufen: Zuerst macht man sich einen Knoten mit dem Sicherungsseil in Form einer doppelt gewundenen Acht in seinen Klettergurt (damit, wenn die Kraft mal doch zu macht, man nicht den ganzen so mühsam erklommenen Weg wieder rückwärts geht und die ein oder anderen blauen Flecken ausbleiben) und der Partner, der am Boden bleibt, führt das Seil durch das Sicherungsgerät “GriGri”. Haben das beide erfolgreich gemeistert, kommt der Partnercheck: beide ziehen sich einmal ruckartig an ihren Konstruktionen und prüfen dass der andere alles richtig gemacht hat (Vertrauen ist gut, Kontrolle besser).

Jetzt beginnt der spaßige Teil: der Sicherer darf immer das Seil nachziehen damit es straff gezogen ist und sein Partner nicht einige Meter zurückfällt wenn er mal den Halt verliert; der an der Wand aber bekommt viele “hilfreiche” Kommandos – wo denn gute Griffe/Tritte sind – zugerufen und muss versuchen den umsetzbarsten dieser Vorschläge seiner Leute rauszufinden und dann merkwürdige Verenkungen anzustellen um sich kein Genörgel warum man jetzt nicht die “Tipps” beachte einzufangen. Irgendwann hat man dann das Ende der Route erreicht, hat müde Knie, aufgerissene Hände, friert und will nurnoch ein “geschafft” in seine Spalte der Liste eintragen, ruft das vereinbarte “ZU?!” und hofft auf ein “IST ZU!” von unten.. Darauf muss man nämlich nur mit “AB!” antworten und der Partner lässt einen dann absteigen und man hat es geschafft..! So die Theorie. Doch meistens quält man sich eine Route hoch, hat es endlich geschafft und die Knie schlottern nach den ungewollten Yogastellungen und ruft mit letzter Kraft das “ZU?!”, kommt ein “Wie ist die Aussicht?” oder “Bist du wirklich schon oben?”. Das führt dann dazu, dass man ein wütendes Schnauben von der Felswand hört und man als Sicherer lieber schnell mit einem “Äh…IST ZU!” antwortet bevor sich der entnervte Kletterer nämlich am liebsten losknoten würde und selbst an den Abstieg zu gehen versucht. Schafft man das dann schnell genug bekommt man noch ein “MAN AB JETZT!” von oben und lässt seinen Partner lieber schnell ab bevor man sich neue Partner suchen kann.

So, und das ganze jetzt an die sechs oder sieben mal am Tag und natürlich wurde die ganze Prozedur auch sehr kritisch von den Lehrern beäugt und benotet. Klingt also für die meisten einfach erstmal nur nach Sportkurs, für uns aber am Ende dieser Woche nach einem echt schönen Erlebnis und einer tollen Erfahrung.