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Spanien-Austausch Méntrida/Madrid: Eine geglückte Premiere

Bevor das Schuljahr zu Ende geht, möchten wir noch unbedingt von unserem erstmaligen Austausch nach Méntrida bei Madrid berichten. Die schöne gemeinsame Zeit und die neuen geknüpften Kontakte sind nicht in Vergessenheit geraten.

Vom 20. bis 28.09. ist die Spanisch-Austauschgruppe um Frau Rehbein und Frau Kloeser nach Méntrida gereist. Sowohl für das MPG als auch für die Schule in Méntrida, dem „Instituto de Educación Secundaria Antonio Jimenz Landi“ war dieser Austausch eine Premiere.

Mittwoch, der 20. 09., war der Anreisetag. Mit dem ICE ging es vom Göttinger Bahnhof los. Um 19.00 Uhr sind wir mit der spanischen Airline Iberia von Frankfurt abgeflogen und nach dem Transfer vom Flughafen um 23.30 Uhr bei unseren Austausch-Familien in Méntrida angekommen.

Méntrida liegt ca. 70 km westlich von Madrid und hat ca. 3500 Einwohner.

Der Donnerstag war ein Kennlern-Tag: Wir machten uns vertraut mit dem Ort, der Schule und natürlich auch mit den Austauschschülerinnen und -schülern. Alba, eine spanische Austauschschülerin aus dem 11. Jahrgang, führte uns an die wichtigsten Orte Méntridas. Darunter waren der Marktplatz, das Rathaus und die Kirche San Sebastian. Im Rathaus wurden wir vom Bürgermeister Alfonso Arriero empfangen. Er erklärte uns die Bedeutung der Fahne von Méntrida und erläuterte die Bräuche beim Weinfest (Weinstampfen mit nackten Füßen). Als Geschenk bekam jeder von uns einen Schlüsselanhänger mit dem Ortsbild.

Freitag war dann der erste Ausflugstag. Wir fuhren mit dem Bus gemeinsam mit der spanischen Lehrerin Sara in die Provinzhauptstadt Toledo. Zunächst fuhren wir um die Stadt herum und verschafften uns einen ersten Überblick. Dann besichtigten wir die wichtigsten Orte: das Stadttor, die Kathedrale Santa Maria, das städtische Museum, die Synagoge und genossen natürlich auch etwas Freizeit, um sich selbst in der Gruppe ein Bild vor Ort machen zu können. Das absolute Highlight war zum Schluss die Tirolina (spanisch für Seilbahn). Es ist die längste Seilbahn in Europa. Sie führt entlang der San Martin Brücke über den Fluss Tajo. Die meisten von uns trauten sich und genossen den einmaligen Ausblick.

Der Samstag verlief ganz anders: Wir trafen uns nicht vor der Schule, sondern auf einem großen Platz im Wald, auch Campo genannt. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen des Austauschprogramms waren da, sondern auch die dazugehörigen Familien. Dort haben zwei Familien bereits eine große Paella vorbereitet. Als Vorspeise gab es kleine spanische Spezialitäten, wie zum Beispiel die Mini-Tortillas. Die zwei großen Paella-Pfannen waren für alle sehr beeindruckend. Das Beisammensein mit Essen, Unterhaltungen und viel Lachen hat uns allen sehr gefallen. Dann hatten wir die Idee noch etwas zu unternehmen. Wir sind mit dem Bus zum Centro Comercial „Xanadu“ gefahren, einer großen Shopping Mall am westlichen Rand von Madrid.

Den Sonntag haben alle mit ihren Familien verbracht. Einige sind zum Parque de atracciones nahe Madrid gefahren, andere haben die Umgebung von Mentrida erkundet.

Auf den Montag haben sich alle schon die ganze Zeit gefreut: Der Montag war der Madrid-Tag. Wir haben die berühmten Orte der Stadt besucht: das Estadio Bernabeu von Real Madrid, das Prado-Museum mit der weltberühmten Kunstsammlung, die Plaza del Sol mit dem Reiterdenkmal von König Karl III und die Plaza Mayor mit den vielen Wohnhäusern. In der verbleibenden Freizeit haben wir noch Andenken eingekauft. Die Zeit in Madrid verging viel zu schnell.

Am Dienstag sind wir nach Segovia gefahren. Die Busfahrt dauerte 2,5 Stunden, bis wir in die ca. 1500 m hoch gelegene Stadt ankamen. Die Hochlage machte sich mit dem kühlen Wind bemerkbar. Die historische Altstadt gehört zum UNESCO Welterbe. Hier sind wir durch das Juden-Tor gegangen. Dann haben wir die Palastfestung besichtigt, die zu den bekanntesten spanischen Burganlagen gehört: den Alcázar de Segovia. Nach der Besteigung des Burgturms konnten wir einen wunderbaren Ausblick über Segovia genießen. Segovia war viele Jahre ein wichtiger römischer Stützpunkt. Ein Zeugnis aus dieser Zeit ist das berühmte Aquädukt. Zum Schluss besuchten wir ein Militärmuseum.

Der Mittwoch war für uns ein Schultag. Im Sportunterricht haben wir Badminton gespielt. Dann haben wir das Fußballspiel Austausch-Mannschaft gegen Spanien-Mannschaft 4: 3 gewonnen! Zur Entspannung wurde dann von der spanischen Lehrerin Arantxa eine Yoga-Stunde angeboten. Nach der Pause gab es ein Tapas Battle. Für die Gewinner mit den „Tapas del Norte“ gab es eine Tasse.

Am Nachmittag haben wir Jugendlichen uns zum letzten Mal im Park getroffen. Es wurden wieder viele Fotos gemacht, doch es war unser letzter gemeinsamer Nachmittag und Abend.

Am Donnerstag klingelte der Wecker um 4.45 Uhr und um 5.15 Uhr trafen wir uns alle an der Schule. Der Abschied war jetzt ganz nah. Wir haben uns aber getröstet, denn schon in April erwarteten wir die Spanier bei uns in Göttingen.

Gegenbesuch am MPG in Göttingen

Am ersten Schultag nach den Osterferien, am Mittwoch, dem 4. April, begrüßten wir unsere Austauschschülerinnen und Austauschschüler am Abend am Göttinger Bahnhof mit Freude wieder. Wir schwenkten eine spanische Fahne und Willkommensplakate und waren froh, dass alle 13 Jugendlichen mit ihren 2 Lehrerinnen gut angekommen waren. Frau Rehbein war bereits in Frankfurt am Flughafen und begleitete freundlicherweise die Gruppe. Nachdem die Familien komplett waren, ging es schnell nach Hause.

Am nächsten Morgen, Donnerstag, den 5.4., begann für uns der normale Schultag mit dem Unterrichtsbeginn um 7.50 Uhr – für unsere spanischen Freunde eine ungewöhnlich frühe Uhrzeit. Zuerst wurden alle in der Aula durch unseren Schulleiter, Herrn Dr. Schimpf, herzlich begrüßt. Eine besondere Begrüßung, denn fast alle spanischen Schülerinnen und Schüler waren zum ersten Mal in Deutschland.  Frau Kloeser war hierbei die Profi-Übersetzerin. Anschließend hatten Casimir und Armin ihren Auftritt mit der Schulführung auf Spanisch. Während wir dann in den Unterricht gingen, organisierte Frau Rehbein für die Spanier eine Stadtführung in Göttingen. In der 7. Und 8. Stunden haben die Spanier mit uns den Unterricht besucht. Hier konnten sie einen kleinen Eindruck vom Unterrichtsablauf gewinnen, auch wenn sie keine Deutschkenntnisse hatten. Der Nachmittag stand zu unserer freien Verfügung. Wir hatten eine richtig gute Zeit miteinander und haben sogar die LaserSports Arena in Göttingen besucht.

Am Freitag, den 6.4. setzten wir die Begrüßung unserer Spanier in Göttingen fort. Frau Horn, die Mama von Svenja, kümmerte sich darum, dass wir an einen Empfang im neuen Rathaus teilnehmen konnten. Die Schülerinnen und Schüler aus Méntrida wurden begrüßt und herzlich willkommen geheißen. Sie waren dort gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern aus Barcelona, die gerade auch an unserer Schule zur Gast waren. Um 12.00 Uhr sind wir vom Hauptbahnhof mit dem Zug nach Hannoversch Münden gefahren. Die spanische Stadtführung dort haben wir selber übernommen: Frau Rehbein und ich haben etwas zur Stadtgeschichte und Dr. Eisenbart erzählt. Ansonsten haben wir freie Zeit gehabt und konnten die schöne Fachwerkstadt bei wunderbarem Wetter genießen.

Der Samstag, der 7.4. stand unter dem Motto: Freizeit und Grillen. Ein großer Teil der Gruppe ist am Vormittag mit dem Metronom nach Hannover gefahren und die Landeshauptstadt ein wenig kennengelernt. Am Nachmittag haben wir uns alle gemeinsam mit unseren Familien am Jugendhaus der Stadt Göttingen Am Herberhäuser Weg zum Grillen und geselligem Beisammensein getroffen. Besonders viel Spaß hatten wir alle an der dortigen großen Seilbahn, an der einige halsbrecherischen Kunststücke, zum Glück ohne Verletzungen, vorgeführt wurden. Den abwechslungsreichen Tag haben wir mit einem Treffen im Cheltenham Park und einem kleinem Stadtgang ausklingen lassen.

Am Sonntag, den 8.4. gestalteten die Gastfamilien den Tagesablauf und richteten sich auch nach den Interessen und Vorlieben ihrer Gäste. Besuche in Hannover, Kassel, Bergen-Belsen oder Marienburg waren genauso dabei, wie auch Treffen in der Göttinger Innenstadt.

Der Wochenanfang, am Montag, den 9.4., begann mit einem gemeinsamen Besuch der Kastilier und Katalanen in Goslar. In der historischen alten Kaiserpfalz-Stadt haben sie einen kleinen Einblick in die deutsche Geschichte bekommen (Stadtführung in englischer Sprache). Es gehörte schon zum festen Ablauf, den Tag mit einem Treffen in der Göttinger Innenstadt zu beschließen, über die Eindrücke zu erzählen und sich über Vieles auszutauschen.

Am vorletzten Tag, am Dienstag, den 10.4., stand uns die Reise nach Berlin bevor. Leider hat sich die Deutsche Bahn von der abenteuerlichen Seite unseren Gästen präsentiert: auf der Hinfahrt hatte der ICE, in dem von uns reserviertem Wagen, eine eingeschlagene Fensterscheibe und auf der Rückfahrt gab es die Wagennummer gar nicht, die wir reserviert hatten. Die Ansage: „Die Schülergruppe mit den 26 Personen möchte sich vom Wagen „XY“ zum Wagen „XY“ begeben!“, begleitete uns eine ganze Weile und strapazierte unsere Nerven und die, der Mitreisenden ; ) Dafür war der Aufenthalt in Berlin muy bien! Wir besuchten: die „East Side Gallery“ mit den Überresten der Berliner Mauer, den Alexanderplatz, das Brandenburger Tor und den Berliner Dom. Vom Dach des Reichstagsgebäudes haben wir bei hervorragendem Wetter das Panorama über Berlin genießen dürfen. Gut aufgetankt, mit der guten „Berliner Luft“, kamen wir gegen 21.00 Uhr in Göttingen an.

Am nächsten Morgen, am Mittwoch, den 11.4., gab es in der Schule ein gemeinsames Abschiedsfrühstück. Danach durften wir noch einen kleinen Gang in die Innenstadt unternehmen, mit vielen letzten Fotos und einigen letzten Einkäufen. Um 12.00 Uhr versammelten wir uns am Bahnhof. Abschiede sind nicht immer einfach, doch die Aussicht  auf ein Wiedersehen, wann auch immer und wo auch immer, lassen die Hoffnung wachsen!

Diese Premiere war wirklich geglückt!

Der Dank gilt an die gesamte Organisation zwischen den Lehrerinnen und den Schulen.

El tiempo con vosotros fue hermoso.