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Sensationell: Im Inneren von Leonardo da Vincis Glaskugel

Ein Rätsel umgibt, vielleicht umgab, das bis teuerste Gemälde der Welt – es wurde 2017 bei Sothebys für 450,3 Millionen Dollar versteigert. Es zeigt Jesus, der in der linken Hand eine durchsichtige Kugel hält. Es wird Leonardo da Vinci zugeschrieben, heißt «Salvator Mundi», Erlöser der Welt, und ist um das Jahr 1500 entstanden. Unklar ist, was es mit der Kugel auf sich hat: Ist sie aus Kristall, Glas, Kalcit?

Die Spiegelungen und Lichtbrechungen sind nicht so ganz wie es zu erwarten wäre…dies schildert auch der Kunsthistoriker Martin Kemp 2011 in einem Nature-Paper, aber Walter Isaacson, da-Vinci-Biograf, belegte, dass von dem Universalkünstler zahlreiche Notizen und Skizzen erhalten sind, in denen er sich eingehend mit Strahlenoptik und der Lichtbrechung in Kristall und Glas auseinandergesetzt habe. Er kannte sich also aus. Und drei Forscher von der University of California haben jüngst herausgefunden, dass sich das Licht ganz genauso bricht wie gemalt, wenn es sich ganz genau um eine Glaskugel handelt, die ganz genau 1,3 mm stark ist. Ist am Ende doch alles Physik?

Wie es aber im Inneren der Glaskugel aussieht, wie Leonardo und Jesus außen vom Glas verzerrt und gekrümmt zu sehen sind, das sieht man nur in Kunstraum A, auf einer Deckenplatte von Ole Niebuer, Öl auf Holz, 60 x 60 cm.