„Ich habe noch nie so intensiv über Gott nachgedacht wie an diesen zwei Tagen“ sagten viele Schüler aus den Religionskursen von Frau Bastian und Frau Teichmann. Doch genau das war der Sinn der Orientierungstage Religion „Am Hohen Hagen“. Wie Gott wohl aussieht oder wie wir mit Gott in Kontakt treten könnten, darüber haben wir in Gruppen diskutiert und es auch ausprobiert. Zum Beispiel haben wir Trommeln gebaut und getrommelt, gesungen und getanzt oder durch meditierendes Laufen in der Natur bewusst in uns hinein gehorcht. Das war nicht immer einfach und manchmal sogar ein bisschen unangenehm und ungewohnt! Aber dadurch, dass alle mitgemacht haben, verloren wir schon bald die Scheu.
Und so erfuhren wir sogar wie sich jeder von uns Gott vorstellt. Und eine „kleine Mutprobe“ gab es auch noch: Als wir abends draußen im Dunkeln in einem Kreis saßen, konnte sich jeder bei Gott bedanken, wenn er sich traute. Kaum jemand von uns hatte bis zu dieser Freizeit so intensiv über Gott nachgedacht und dabei auch Neues erfahren. Diese Religionsfahrt war übrigens ein erster Versuch einer Orientierungsfahrt Religion am MPG und es wäre schön wenn die nächsten siebten Klassen die Erfahrungen, die wir gemacht haben, auch machen können.
Im Anschluss an die Religionsfahrt haben die Schülerinnen und Schüler dann im Unterricht erfahren, dass auch Gebet sein kann, sich Mensch zuzuwenden, die in Not sind. Sie haben sich intensiv mit den Lebensumständen von Menschen beschäftigt, die ihre Wohnungen verloren haben und auf der Straße leben, haben die Straßensozialarbeit besucht und in der Fußgängerzone kleine Geschenke an Obdachlose verteilt. Dies und Spenden an die Straßensozialarbeit und den Mittagstisch war möglich, weil die Eltern der Schülerinnen und Schüler auf die Rückzahlung der Summe verzichtet haben, die nach den Orientierungstagen noch übrig war. Dafür danken wir Ihnen!