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Regionalsieg bei Jugend forscht – Sonnenschutzmittel aus Blütenpollen

Am 28. Februar fuhr ich zusammen mit meinem Bruder Andreas (12.Klasse) zum Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ in Braunschweig. Auf die Idee, an dem Jugend forscht Wettbewerb teilzunehmen, hat uns Andreas‘ Betreuerin, Frau Göbel, gebracht. Sie riet ihm, aus seiner Seminararbeit ein Jugend forscht Projekt zu machen.
Darin ging es darum, eine wirksame Sonnencreme aus Blütenpollen herzustellen und sie mit selbst entwickelten Methoden auszutesten. Viele der gängigen Sonnenschutzmittel sind gesundheitlich umstritten oder schaden den Korallen im Meer. Daher wollten wir eine Sonnencreme aus Naturstoffen herstellen. Pollen eignen sich dafür besonders gut, sie enthalten die gesamte DNA der Pflanze, die durch UV-Licht beschädigt werden kann. So müssten in der Hülle dieser Pollen, so dachten wir, auch Stoffe enthalten sein, die das UV-Licht abhalten. Diese Stoffe haben wir mit Ethanol extrahiert, gefiltert und eindampfen lassen, sodass eine Sonnencreme entstand. Um die Wirksamkeit dieser Creme zu testen, haben wir damit nicht unsere Haut, sondern Pflanzenblätter eingecremt. Denn diese bleichen normalerweise unter UV-Bestrahlung aus, was wir hingegen durch unser Produkt verhindern konnten. So war die Wirkung der Creme nachgewiesen.
Der Wettbewerb wurde von der Landessparkasse Braunschweig gesponsert und fand in ihrer Zentrale statt, in einem luxuriösen Gebäude, das sehr schön eingerichtet war. Zusätzlich zum Wettbewerb wurde uns ein abwechslungsreiches Programm für die Pausen geboten und das Essen ließ auch nicht zu wünschen übrig. Als wir ankamen, haben wir zuerst unseren eigenen Stand aufgebaut und unser Poster aufgehängt. Bald darauf haben wir unser Thema kurz der Jury vorgestellt und uns dann mit Fragen löchern lassen. Anschließend hatten wir Zeit zu entspannen und uns die anderen Projekte anzuschauen. Die Öffentlichkeit kam am Nachmittag und wir erklärten allen Interessierten unser Projekt. Danach kam die sogenannte Feierstunde: Alle Preise werden verkündet und jeder kann nach Hause gehen. Dachten wir. Aber so einfach war es doch nicht. Zuerst wurden Begrüßungsreden gehalten und den vielen Sponsoren wurde gedankt… jedenfalls dauerte es insgesamt gute zwei Stunden. Doch als die Reihe an unsere Kategorie, das Fach Biologie, kam, stieg die Spannung beträchtlich. Jedes Projekt wurde kurz vorgestellt. Zuerst kamen die dran, die keinen Preis erhalten hatten. Die übrig gebliebenen Teilnehmer wurden immer aufgeregter. Schließlich waren nur noch unsere Namen übrig. Wir hatten den ersten Preis gemacht! Natürlich freuten wir uns sehr, über die Urkunde, das Geld und ein Jahresabonnement der Zeitschrift „Bild der Wissenschaft“, vor allem aber über die Möglichkeit, am Landeswettbewerb in Clausthal-Zellerfeld teilzunehmen, der im März stattfinden wird. Das sich anschließende Buffet war allen sehr willkommen, denn inzwischen war es schon Abend geworden. Nach einem Feedback von der Jury konnten schließlich alle nach Hause gehen. Für uns hat es sich auf jeden Fall gelohnt und wir sind gespannt auf den Landeswettbewerb.