Am 28.05. fing für meinen Bruder und mich die digitale Runde des Bundeswettbewerbes Jugend forscht an.
In unserem Projekt „Sonnenschutzmittel aus Blütenpollen“ ging es darum, eine wirksame Sonnencreme aus Pollen herzustellen. Gängige Sonnencremes schaden nämlich den Korallen im Meer und sind auch gesundheitlich umstritten. Wir wollten also aus Naturstoffen eine ähnlich wirksame Creme herstellen und sind dabei auf die Flavonoide gestoßen. Das sind pflanzliche Farbstoffe, die genauso wie Sonnenschutzmittel das UV-Licht absorbieren können und so die Pflanzen vorm Sonnenbrand schützen. Gerade in Pollen sind diese Farbstoffe besonders stark konzentriert vorhanden.
Eine Sonnencreme aus Blütenpollen müsste also, so dachten wir uns, auch bei uns Menschen den Sonnenbrand verhindern. Unsere fertige Sonnencreme haben wir dann spektrophotometrisch untersucht und an Pflanzenblättern und einmalig an der Haut getestet. Durch diese Tests haben wir herausgefunden, dass unsere Sonnencreme aus Blütenpollen sehr wirksam ist.
Um beim Bundeswettbewerb teilnehmen zu können, mussten wir uns vorher in der Regional- und Landesrunde qualifizieren. Es war ein sehr schönes und großes Event, auch wenn es nur über Videokonferenzen stattfinden konnte. Nach einigen Einführungsveranstaltungen hatten wir zwei Gespräche mit unterschiedlichen Jurys, die uns über unser Projekt befragt haben und denen wir einen kurzen Vortrag halten mussten. Das war ziemlich aufregend, hat aber auch Spaß gemacht. Es gab außerdem viele Sonderangebote, z.B. Vorträge, Workshops, Beratung, ob das Projekt als Startup Unternehmen Erfolg hätte. Über eine für den Wettbewerb erstellte Plattform konnte man sich auch die anderen Projekte anschauen und sich mit den Teilnehmern unterhalten.
Am Wochenende war dann endlich die Siegerehrung. Dazu haben sich die Organisatoren ein kompliziertes System überlegt, wie man die digitale Siegerehrung gestalten kann. Viele Techniker kümmerten sich um eine Bühne, die live übertragen wurde. Alle geehrten Teilnehmer wurden dann per Videokonferenz auf die Bühne projiziert und manche sogar kurz interviewt. Außerdem wurden Gäste eingeladen, wie ehemalige Jugend forscht Teilnehmer oder Politiker (z.B. Anja Karliczek). Zwei Moderatoren führten uns auf unterhaltsame Weise durch den Abend. Es gab auch Musik von einer Band und eine Fahrrad Artistin, die auf der Bühne Kunststücke vorgeführt hat. Einer der Sonderpreise ging dann tatsächlich an uns, wir haben uns sehr gefreut! Es war der Preis für nachwachsende Rohstoffe von der Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner in Höhe von 1500€. Am nächsten Tag gab es noch ein kurzes Feedback von der Jury und dann war auch schon die ganze Veranstaltung zu Ende. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht und der digitale Wettbewerb war ein guter Ersatz für das Treffen in Präsenz.
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