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IslaMovies – Interdisziplinäres Projekt mit zwei Schulen, einer Göttinger Künstlerin und der Georg-August-Universität

Am vergangenen Freitag fand die vierte Sitzung des Seminarfach-Projekts IslaMovies in den Räumen des YLAB statt.

Einmal monatlich treffen sich 14 Schüler/innen des Max-Planck-Gymnasiums und 4 Teilnehmer/innen aus Bad Gandersheim sowie Studierende der Georg-August-Universität unter Leitung des Islamwissenschaftlers Prof. Jens Scheiner und der weiteren Team-Mitglieder Angelika Kehlenbach (Göttinger Künstlerin), Marcel Gerlach (Roswitha Gymnasium Bad Gandersheim) und Ellen Runte (MPG).

Es geht darum, das medial bestimmte Islambild, dem die meisten von uns mehr oder weniger ausgeliefert sind, durch die Analyse verschiedener Filme zu ergründen und sich mithilfe der Islam-Forschung ein differenzierteres Wissen anzueignen. Da dieses Projekt an das Seminarfach angegliedert ist, spielen Methoden wissenschaftlichen Arbeitens eine wichtige Rolle, neben der Filmanalyse z. B. die Arbeit mit Quellen und der Vergleich enzyklopädischer Werke. Doch auch die eigene künstlerische Auseinandersetzung stellt einen elementaren Bestandteil des Konzepts dar, indem Erkenntnisprozesse und mediale Eindrücke in der Erstellung eines Stop-Motion Filmes ihrerseits in Bilder umgewandelt werden.

Nachdem in der Eingangssitzung erarbeitet wurde, dass man eigentlich nicht von „dem Islam“, sondern von verschiedenen „Islamen“ sprechen muss, führte das zweite Treffen nach Frankfurt ins Filmmuseum, um in Workshops die Stop-Motion Technik kennenzulernen. In den folgenden beiden Sitzungen standen die arabische Schrift bzw. der Koran im Mittelpunkt. Zu verstehen, dass die arabische Schrift durch ihre vielfachen Lesemöglichkeiten für nahezu unendliche Auslegungen des Korans mitverantwortlich ist, war ein wichtiges Lernziel. Es wurde anhand von Quellenarbeit zu den Themen „Frau“, „Wein“, „Dschihad“ und „10 Gebote“ durch die Erkenntnis erweitert, wie uneinheitlich und z. T. widersprüchlich der Koran ist, sodass seine Mehrdeutigkeit als Kennzeichen schlechthin zu sehen ist.

Im Zusammenhang mit der arabischen Schrift lernten die Schüler/innen aber auch, ihre Namen auf Arabisch zu schreiben. Mit Materialien aller Art wurden die Schriftzüge in unterschiedlichste Kunstwerke umgewandelt und für den Stop-Motion Film fotografiert.

Besonders bereichernd sind die Diskussionen, die in den Sitzungen zustande kommen: Viele der Schüler/innen stammen aus muslimischen Familien und bringen ihr Wissen und ihre Erfahrungen ein.

In den noch verbleibenden sechs Treffen liegt der Schwerpunkt auf der Filmanalyse. Die Filmtitel und inhaltlichen Schwerpunkte stehen auf der Homepage-Seite IslaMovies.