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Innenansichten des historischen und politischen Berlins – die EA-Kurse Geschichte und Politik-Wirtschaft des 12. Jahrgangs besuchen die Hauptstadt

Gerade erst die letzten Klausuren vor den Ferien hinter sich gebracht, starteten am Mittwoch 48 Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs nach Berlin. Die Politik- und Geschichts- EAs von Frau Bury, Herrn Fritz, Frau Joede und Frau Laspe folgten damit einer Einladung des Abgeordnetenbüros von Thomas Oppermann. 

In fröhlicher Stimmung erreichten wir Berlin bei winterlichem Sonnenschein und hatten auch gleich unseren ersten Programmpunkt zu absolvieren. Nach einem Essen im Restaurant des Bundestages ging es in die Plenardebatte zur Regierungserklärung der Kanzlerin. Wir hatten Glück und erlebten nicht nur eine muntere Aussprache, sondern sahen Frau Merkel auch noch selbst, die sich am Ende medienwirksam bei allen Fraktionsführern verabschiedete, bevor sie Richtung EU- Gipfel nach Brüssel aufbrach. Diese Form von medialer Inszenierung war für die Schülerinnen und Schüler ein interessanter Einblick in sonst nur theoretisch vermittelte politische Zusammenhänge.

Weiter ging es zu einem Abgeordnetengespräch mit Herrn Oppermann, der sich trotz der Termindichte vor dem EU- Gipfel Zeit für ein persönliches Gespräch nahm. Hierbei nutzten die Schüler intensiv die Chance, mit dem Fraktionsführer der SPD kontrovers zu Themen wie dem Bundeswehreinsatz in Syrien oder TTIP zu diskutieren.

Am zweiten Tag besuchten wir am Vormittag das Verteidigungsministerium. Auch hier war das beherrschende Thema der Bundeswehreinsatz in Syrien. Major Scharnhorst, der in 90 Minuten viele Fragen beantwortete und viele Innensichten in die Bundeswehr gab, erzählte hierbei viel zu den Tornados, die in Syrien Aufklärungsfliege unternehmen werden und auch zu der bei einigen Schülern strittig thematisierten Frage, inwieweit westliche Demokratiemaßstäbe ein sinnvolles Referenzmodell für Länder wie Afghanistan und Syrien sein können. Der Nachmittag führte uns in den entlegenen Nordosten Berlins. Im ehemaligen Stasi- Gefängnis Hohenschönhausen erhielten wir höchst unterschiedliche Führungen zu den psychischen Foltermethoden der Stasi, die bis zum Mauerfall das Gefängnis in Unkenntnis der Bevölkerung der DDR für politische Häftlinge nutzte. Einer unserer Führer war sogar ein ehemaliger Gefangener, der wegen Republikflucht für 9 Monate im Gefängnis saß und viele der Methoden der Staatssicherheit aus eigener Erfahrung- wenngleich auch in etwas ungewöhnlicher Form- berichtete.

Nach einem Besuch im Deutschen Historischen Museum fuhren die Schülerinnen und Schüler mit vielen interessanten Erfahrungen und Innenansichten Berlins am Freitag wieder nach Hause. Und es bewahrheitete sich…Berlin ist immer eine Reise wert!