Am Dienstag, dem 25.11.14, kamen rund 40 Kolleginnen und Kollegen von Göttinger Schulen und Schulen des Umlands sowie Erzieherinnen verschiedener Kitas zu einer Fortbildung in der Aula des Hainberg-Gymnasiums zusammen. Auch der Vortrag für Eltern am Abend war gut besucht.
„Leben ist Bewegung ist Lernen …“
Dass die Voraussetzung für Leben und Lernen immer Bewegung ist, vermittelte Herr Beckwermert auf verschiedene Weise. Die Erfahrungen seiner Tätigkeit als Lehrer und Coach erreichten das Publikum ganz direkt durch die Nähe zum Alltag und zur eigenen Praxis, aber auch, indem er seine Erkenntnisse in der Interaktion mit den Zuhörerinnen und Zuhörern, im gemeinsamen Bewegen und im Ausprobieren, veranschaulichte.
Durch Training Stärken entwickeln
Wie entdecke ich Stärken bei mir und bei Kindern? Bereits diese Frage erfordert Umdenken: Statt Defizite in den Mittelpunkt zu rücken, sollten wir darauf achten, über welche Stärken wir und andere verfügen. Gerade Eltern und Pädagogen richten ihren Blick nur allzu oft auf Schwächen, an denen 'gearbeitet' werden muss. Der Gewinn fällt aber viel höher aus, wenn es gelingt, positive Eigenschaften zu nutzen.
Wie schwer es fällt, sich eigene Stärken bewusst zu machen und sie zu formulieren, zeigte eine Partnerübung. Wie rasch einem weitere Stärken einfallen, wenn sich jemand dafür interessiert und diese Stärken wertschätzt, ist jedoch viel frappierender. Die erfahrene Aufwertung löst unmittelbar positive Gefühle aus und macht Mut, Stärken zu nennen, einzusetzen und zu entwickeln. Dies erfordert Zuversicht und – auch das ist wichtig – ausdauerndes Training.
„Nur wer lernen will, kann auch lernen.“
Wenn andere anerkennen, dass mir etwas gelungen ist, wachsen Selbstvertrauen und Zuversicht in die eigenen Fähigkeiten und es entwickelt sich die Bereitschaft zu trainieren. „Nur wer lernen will, kann auch lernen“. Die Voraussetzung für einen solchen positiven Prozess, das versteht sich von selbst, ist neben dem vorbildhaften Verhalten von Erziehenden ein wertschätzender und höflicher Umgang in der Familie, in der Schule oder im Kindergarten.
„So etwas müsste es öfter geben! Das ist so wichtig – dieser positive Blick auf das Kind!“
Herrn Beckwermerts Gedanken und Erkenntnisse fanden großen Widerhall. Viele Lehrer/innen, Erzieherinnen und Eltern bekundeten ihr Interesse an einer weiterführenden Ganztagsveranstaltung, die voraussichtlich am 22.2.2015 in den Räumen der Universität Göttingen stattfindet.