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Falkner besucht Seminarfach

Am Mittwoch, dem 14. Februar, ist etwas Besonderes passiert: Ein Falkner kam mit seinem Vogel zu uns in die Schule. Für uns war das besonders interessant, denn wir sind das Seminarfach "Falken" von Herrn Johnen und hatten somit die einzigartige Gelegenheit viele Infos, die für unsere Facharbeit hilfreich sein können, aus erster Hand zu bekommen.

Und da es nicht alltäglich ist, dass ein Greifvogel in die Schule kommt, hat sich das Seminarfach der 12. Klassen von Herrn Geschwentner auch zu uns in den Raum gesetzt.

Doch der Falkner hatte nicht "nur" seinen Vogel dabei, sondern auch extrem viel Ausrüstung zum Anschauen, Gewölle, Federn, Flyer zum Mitnehmen und als zweiten Höhepunkt seine Jagdhelfer, die Frettchen. Auf den Fotos kann man das gut sehen, der ganze Tisch lag voll Material. Er hatte uns Federn ganz vieler verschiedener Vögel mitgebracht und uns unter anderem erklärt, warum Eulen so lautlos fliegen und andere Vögel nicht: Eulenfedern haben keine perfekte, "abgeschnittene" Kante, wie die von anderen Vögeln (auf dem Foto kann man das gut sehen!). Außerdem konnten wir Gewölle sehen (und unterscheiden lernen), Jagdausrüstung und Jagddummies für den Vogel betrachten und die Frettchen streicheln. Besonders interessant hierbei war der Sinn und Zweck der Haube, die man bei vielen Vögeln, die zur Beizjagd eingesetzt werden, sieht: Sie lässt den Vogel denken es sei Nacht. Das hat nichts mit Tierquälerei zu tun, sondern beruhigt den Vogel. Hätte er diese Haube nicht, könnte er sich nicht auf das Objekt, was der Falkner jagen möchte, konzentrieren und würde nur "unkontrolliert" das machen, was er will.

Nachdem der Falkner uns eine halbe bis dreiviertel Stunde generelles über die Falknerei, das Hobby, den Umgang mit den Vögeln und den Ablauf der Jagd erzählt hat, hatten wir ausgiebig Zeit seine Materialien genauer unter die Lupe zu nehmen und vor allem Fragen zu stellen. Danach konnten natürlich weiter Fragen gestellt werden, doch dann hat er erstmal den Vogel geholt (der saß zuerst im Auto). Das war zwar kein Falke, sondern ein südamerikanischer Wüstenbussard, was den Vogel aber nicht weniger beeindruckend machte! Nach einem Satz verdautem Essen auf den Boden, hat der Vogel auch noch Gewölle gewürgt, was natürlich irgendwie ein "Highlight" war…

Nach dem Klingeln gingen viele schon, der Falkner meinte jedoch, dass er Zeit hat und wer wollte, konnte noch bleiben, weiterhin Fragen stellen und sich unterhalten.

Nachdem wir ihm noch geholfen haben alles zum Auto zu tragen, bot er netterweise nochmal an für weitere Fragen offen zu sein und eventuell noch einmal in die Schule zu kommen.

Fazit: Wir haben über ein sehr beeindruckendes, zeitraubendes Hobby kennengelernt und eine spannende Begegnung mit dem Bussard und den Frettchen. Vielen Dank an Herrn Thomas Andres aus Nesselröden, der Falkner in der Jägerschaft Duderstadt, fürs Kommen und Danke an Marc Fiedler für die Organisation!