... um die Anfänge unserer Zivilisation zu verstehen.
Neuigkeiten des Fachs Griechisch
Warum Griechisch?
- weil es Spaß macht, eine andere Schrift lesen und schreiben zu können (gelingt nach einer Woche)
- weil Griechisch so gelesen wird, wie es geschrieben wird: Einfache Aussprache!
- weil die Unterrichtssprache Deutsch ist, es wird nur ins Deutsche übersetzt
- weil die Griechen Antworten auf Fragen gaben, die junge Menschen auch heute beschäftigen
- weil die griechische Kultur den Anfang unserer europäischen Zivilisation bildet
- weil Griechisch den besten Zugang zu Mythen, Geschichte, Politik, Gesellschaft und Kultur Europas bietet
- weil Fremdwörter schneller verstanden werden, denn die meisten Wissenschaften, insbesondere die Naturwissenschaften, haben ihre Fachausdrücke vor allem aus dem Griechischen
- weil es wichtig ist, die Fundamente Europas zu kennen, um seine europäische Identität zu erfahren
- weil es gut ist, Kommunikationssprachen (z. B. Englisch, Spanisch) und gleichzeitig auch Reflektionssprachen (Griechisch und Latein) zu kennen
Griechisch hat am MPG eine sehr lange Tradition. Es gehört von Gründungsjahr 1586 an zu den Fächern unserer Schule und wird seitdem ununterbrochen unterrichtet. Heute ist das MPG das einzige Gymnasium in unserer Region, das Griechisch anbietet – als dritte Fremdsprache.
Ziele des Griechischunterrichts
Unsere Schülerinnen und Schüler stehen im Zentrum unseres Unterrichtes. Sie sollen sich mit unterschiedlichen Themen, die in griechischen Texten formuliert sind, kritisch auseinandersetzen und ihre persönlichen Erfahrungen dazu in Beziehung setzen. Beim Übersetzen aus dem Griechischen in die eigene Sprache treten sie mit dem griechischen Text in einen historischen Kommunikationsprozess. Die Beschäftigung mit den Texten soll ihnen die Möglichkeit bieten zur persönlichen Orientierung im privaten wie gesellschaftlichen Bereich (ethische Kommunikation) und ihre Persönlichkeitsentwicklung unterstützen.
Der Griechischunterricht fördert die allgemeine Lese-, Schreib- und Ausdrucksfähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Er hilft beim Erwerb von Lern- und Arbeitshaltungen wie Konzentrationsfähigkeit und Genauigkeit, Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit, Aufgeschlossenheit und wissenschaftlicher Neugier. Damit leistet der Griechischunterricht wichtige Beiträge zum wissenschaftspropädeutischen Lernen und Arbeiten, das jungen Menschen in Schule, Studium und Beruf zugute kommt.
Unterricht
Kursfolge
Nur in Klasse 8 kann man beginnen. Jeder darf Griechisch lernen, egal, welche Sprachen man vorher begonnen hat.
Der Griechischunterricht besteht aus der Lehrbuchphase (ca. 2,5 Jahre) und der Lektürephase.
Nach dem Lehrbuch werden originale Texte griechischer Schriftsteller gelesen und interpretiert. Die Kursfolge berücksichtigt mehrere Literaturgattungen und bedeutende Texte der europäischen Geistesgeschichte (z. B. Homer, Platon, Aischylos, Sophokles, Aristoteles, Johannes-Evangelium).
Unterrichtsinhalte
- Die Olympischen Götter und ihre Mythen (Zeus, Hera, Aphrodite, Apollon, Hermes etc.)
- Die Sagen Kretas (Minos, Minotauros, Dädalos und Ikaros)
- Die großen Helden (Herakles, Ödipus, Theseus)
- Troia (Agamemnon, Achill, Hektor, Paris, Helena, Odysseus)
- Die Olympischen Spiele
- Griechische Geschichte
- Gegensatz Europa-Asien (Perserkriege)
- Probleme von Bürgerkriegen (Peloponnesischer Krieg)
- Die Erfindung der Demokratie in Athen
- Der Ursprung des Theaters
- Griechische Kunst: Tempelbau – Keramik – Statuen
- Wie soll ein Mensch leben? – Verschiedene Antworten griechischer Denker
An diesen Themen üben die Schülerinnen und Schüler zunächst die griechische Schrift zu lesen und zu schreiben. Gleichzeitig bauen sie stetig einen fundamentalen Kulturwortschatz auf. Und sie lernen die grundlegenden Elemente der Grammatik.
Alle zwei Jahre findet mit den Jahrgängen 9 und 10 eine 12 Tage dauernde Studienreise durch das klassische Griechenland statt.
Der Unterricht in der Oberstufe findet vierstündig auf grundlegendem oder erhöhtem Niveau statt, teilweise in jahrgangsübergreifenden Kursen..
Die Unterrichtsinhalte sind zentrale Texte aus den griechischen Klassikern, die übersetzt und interpretiert werden, z. B. Homer, Platon, Aristoteles, Herodot, Aischylos oder Euripides.
Jedes Semester steht unter einem anderen Thema, deren Reihenfolge das Kultusministerium jedes Jahr neu festlegt. Welche Themen und Autoren behandelt werden, steht im Kerncurriculum für die Oberstufe.
Wer Griechisch in der Oberstufe belegt, darf an einer ca. 10tägigen Kursfahrt nach Griechenland teilnehmen.
Studienfahrt nach Griechenland
Athen
- Herodot und Athen: Athener bei Herodot: Solon und Tellos
- Die Agora: Ihre Bauten und ihre Bedeutung
- Das Agora-Museum – wichtige Fundstücke
- Der Areopag in Mythos, Geschichte und Christentum
- Die Bauten der Akropolis
- Das Akropolis-Museum
- Das Dionysos-Theater und das antike Theaterwesen
- Römer in Athen (Besatzer, Bewunderer und Studenten)
Kykladen
- Theseus, Ariadne und Naxos in der lateinischen Literatur
- Der 4. Kreuzzug und das venezianische Kastro auf Naxos
- Tempel in Naxos: Apollo, Dionysos (Iria) und Demeter (Sagri)
- Die Deutschen in Griechenland und der griechische Widerstand im Zweiten Weltkrieg, u. a. Manolis Glezos und Mikis Theodorakis
- Das orthodoxe Christentum: Die Kirche Panagia Drossiani auf Naxos und die Kirche Hekatontapyliani auf Paros
- Vulkanismus auf Santorin
- Der Atlantismythos bei Platon
Die Reise hat mehrere Bezüge zu den Leitthemen der Qualifikationsphase.