… als die 7. Klassen des MPG mit begleitenden LehrerInnen vom 20.2.-24.2. ihre alljährliche Jahrgangsfahrt nach Sankt Andreasberg unternahmen. Den ersten Härtetest mussten die Teilnehmer bereits am Nachmittag des ersten Tages überstehen, als das Langlauf-Equipment in Empfang genommen war und die ersten Gleitversuche auf Skiern gemacht wurden – und zwar bei eisigem Wind, waagerecht fallendem Regen und Temperaturen knapp über Null.
Der Dienstag blickte uns jedoch freundlicher entgegen: Wind und Regen hatten nachgelassen, manchmal zeigte sich sogar die Sonne, und wir konnten in die Loipe. Die meisten absolvierten den ca. 6 km langen Rundkurs „Waage“, doch einige Freiwillige stießen am Nachmittag bei herrlichen Bedingungen in den anspruchsvolleren „Sonnenberg“-Rundkurs vor.
Die Wettervorhersage für Mittwoch zeigte von 10 bis mindestens 20 Uhr eine Regenwahrscheinlichkeit von 100 %. Es stellte sich heraus, dass dies nicht stimmte: Es regnete auch schon vor 10 Uhr! Dennoch brachen zwei unerschrockene Klassen mit ihren LehrerInnen und Colin, dem FSJler, zum Fußmarsch zur Grube Samson (Volksmund: „Grube Samsung“) auf. In diesem historischen Bergwerk, Teil des Unesco Weltkulturerbes, kann man sich u.a. die letzte funktionsfähige „Fahrkunst“ der Welt ansehen. Die begleitenden Lehrkräfte staunten über das Durchhaltevermögen der Schülerinnen und Schüler, die – obwohl mit kaum einem trockenen Kleidungsstück am Leib – noch interessiert zuhörten und Fragen stellten.
Der Donnerstag brachte erneut viel Regen, sodass die traditionsreiche Wanderung von Braunlage zurück zur Jugendherberge ausfallen musste – manch eine(n) wird’s gefreut haben… So begnügten wir uns mit dem Schlittschuhlaufen in Braunlage und waren froh, dass uns Busse zurückbrachten, während aus Rinnsalen reißende Flüsse wurden und der Harz langsam volllief. Die sportliche Herausforderung des Nachmittags war ein Wettkampf zwischen den vier 7. Klassen in den Disziplinen Schwimmen, Tischtennis, Speedball, Schach und „Kreativ“, den die 7e3 für sich entschied.
Am Abend hatten die meisten noch genug Energie, um in der Disko unterm Dach zu tanzen. Völlig überraschend kamen Herr Lammers und Herr Heyner, der die Sankt Andreasbergfahrt viele Jahre lang organisiert hat, zu Besuch. Es stellte sich heraus, dass Herr Heyner auch für die stärksten Tischtennisspieler der siebten Klassen ein (noch) zu starker Gegner ist – klar, wo er doch mittlerweile pensioniert ist und mehr Zeit zum Üben hat!
Was gab es noch? Spiele in den einzelnen Klassen, bei denen man staunte, wie viele Kleidungsstücke ein einzelner Mensch übereinander ziehen kann (z. B. 62!); Kinder, die wegen Krankheit abgeholt werden mussten und nach einer kurzen Regenerationszeit sogar wiederkamen; viel zwischenmenschliche Interaktion; einen Besuch im Herzberger Krankenhaus zum Nähen einer Platzwunde; Essen, das große Vorfreude auf zu Hause aufkommen ließ, und Neuschnee am Abreisetag, in dem sich der Bus festfuhr. Und ganz viel gute Laune – allen Wetterverrücktheiten zum Trotz!