Tag 7
Heute war der Tag des gemeinsamen Ausflugs von Franzosen und Deutschen. Das Wiedersehen nach dem Wochenende war spannend, weil wir uns erstmal austauschen konnten über unsere Erlebnisse vom Wochenende.
Wir starteten um 8 Uhr an der Schule und unser erstes Ziel nach gut anderthalb Stunden war Notre Dame la Lorette, einer der größten Gedenkstätten des 1. Weltkrieges, die aus einer Basilique, einem Turm, einem Soldatenfriedhof und dem sogenannten "anneau de la mémoire" besteht. Letzterer ist neu errichtet worden und es befinden sich die Namen aller 600.000 gemeldeten verstorbenen Soldaten aus Frankreich, Deutschland und England dort eingraviert.
In gemischten Gruppen erkundeten wir die Gedenkstätte, doch es war so kalt und windig, dass wir froh waren, nach einer Stunde wieder in den Bus steigen zu dürfen.
Weiter ging es nach Lens, wo sich ein neues Museum befindet, das Teile der Ausstellungsstücke des Louvre in Paris beherbergt. Dort hatten wir zunächst Zeit zum Picknicken, anschließend folgte die Besichtigung des Museums. Es gab drei verschiedene Zeitabschnitte: die Antike, das Mittelalter und die Moderne. Gemeinsam mit unserem Austauschpartner mussten wir aus jeder Epoche ein Werk auswählen und dessen Wichtigkeit in der jeweiligen Zeit beschreiben.
Als letzte Station brachte uns unsere Busfahrerin ins Stadtzentrum von Arras, wo wir noch Freizeit zum Einkaufen hatten. Leider waren viele Geschäfte geschlossen, doch viele von uns nutzten die Gelegenheit und kauften Souvenirs bei Trogneux, dem bekannten Chocolatier aus Amiens, der auch ein Geschäft in Arras hat.
Um 16 Uhr holte der Bus uns ab und es ging zurück nach Amiens, wo wir den Abend in unserer Gastfamilie verbrachten.
(Jan et Nora)
Tag 5 und 6: Mein Wochenende
Am Samstag sind wir schon um 8 Uhr aufgestanden, weil meine Austauschpartnerin (meine «corres»), ihre Mutter und ich mit dem Zug nach Paris fahren wollten. Die Fahrt dauerte ungefähr zwei Stunden und draußen war es sogar um 9 Uhr noch sehr neblig. Irgendwann sind wir dann am Gare du Nord oder so angekommen und es war zum Glück super Wetter in Paris. Wir sind dann an der Seine entlang in Richtung Louvre geschlendert.
An der Pyramide angekommen mussten wir natürlich eines dieser touristischen Fotos machen, bei denen man die Pyramidenspitze mit Daumen und Zeigefinger hält. Wir sind dann beim Jardin des Tuileries weitergegangen und bei einem Riesenrad herausgekommen, von da hatte man schon eine gute Sicht auf den Eiffelturm. Nach ein paar weiteren Brücken und Promenaden standen wir dann davor! La Tour Eiffel!
Wir hatten ziemlichen Hunger, deshalb sind wir, vorbei an Leuten die im Park Thai-Chi machten, zu McDonalds gegangen, «typisch französisches Essen» eben.
Mit der Metro sind wir am Nachmittag in das Shoppingviertel gefahren und an einer Musik machenden Gruppe vorbei zur Galerie Lafayette usw. shoppen gegangen.
Am Sonntag haben wir ausgeschlafen und dann sind meine corres und ich zum nächstgelegenen Supermarkt gegangen um Baguette zu kaufen, dabei habe ich dann noch ihren Onkel und ihre Großmutter kennengelernt. An dem Tag ist auch ihr kleiner Bruder, 13 geworden und wir haben Schokoladenkuchen gegessen. Am Nachmittag sind wir zu den Hortillonages gefahren, das ist eine Ansammlung kleiner Gärten, die durch Wasserstraßen voneinander abgetrennt sind und nur durch Brücken oder Boote erreichbar sind. Am Sonntag war irgendwie eine Art Ruderwettbewerb, besonders lustig waren die Trainer, die immer nebenher auf dem Weg Fahrrad fahrend ihren Teams irgendwas auf Französisch zugerufen haben.
Natürlich haben nicht alle von uns Paris besuchen können, aber die Familien hatten sich tolle Aktivitäten für uns ausgedacht: Einige waren am Meer, andere wiederum haben das Wochenende produktiv genutzt und sind in der strahlenden Sonne der Picardie Fahrrad gefahren.
Unter anderem blieb auch noch etwas Zeit um die Spezialitäten Frankreichs auszuprobieren. Für die meisten von uns war es das erste Mal, dass Austern, Schnecken und Froschschenkel auf den Tisch kamen.
(Leah und Laura)